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Posted on October 14, 2019
POSTCARD RELOADED exhibition in Kunstraum Potsdam, 18.10 - 17.11.2019
Jubiläumsausstellung: POSTCARD RELOADED
Potsdam, den 18.10.2019. Die zeitgenössische Postkarte im Jahr Ihres 150-jährigen Jubiläums. Eine neue Renaissance oder bereits bald ausgestorben? Der Kunstraum Potsdam versucht in Zusammen-arbeit mit dem Europäischen Kunstverein vom 18. Oktober bis zum 17. November 2019 mit einer Auswahl der Bestände der Berliner SPREEGOLD COLLECTION eine Antwort auf diese Frage zu geben.
Dabei rückt Kurator Sebastian C. Strenger anhand von 150 bislang überwiegend unveröffentlichten Postkarten Künstlerpersönlichkeiten und Dokumente der Kunstgeschichte erstmals ins Licht der Öffent-lichkeit. Hierdurch entsteht ein vielfältig anderer Blick auf die oft sehr persönlichen Momente großer internationaler Künstler.
Als 1993 das Internet für die breite Öffentlichkeit gestartet wurde, schien dies der Abgesang auf eine analoge Welt zu sein. Von jeher von Künstlern genutzt, schien die Postkarte im Zeitalter von Chats, Facebook, WhatsApp und Instagram eine aussterbende Spezies zu werden. Früher wurde sie aus jedem Urlaub verschickt, in der Kunstwelt der 80er mit ihr auch schon mal Verträge zwischen Galeristen und Künstler verbrieft. In diesem Jahr feiert sie ihr 150-jähriges Jubiläum. Zeit für eine Bestandsaufnahme aus den Anfängen der Bundesrepublik bis heute.
Von Postwar bis Contemporary. Die Ausstellung ist ein Streifzug quer durch die Jahrzehnte wechselnder Kunstströmungen, wie u.a. die des Nachkriegs-Informel, des internationalen Minimalismus, der Land Art, der Neuen Realisten, Fluxisten, Neue Wilde bis zur heutigen Millenium-Generation. Vertreten sind u.a. Künstler wie Gerhard Richter, Alexander Calder, Hermann Hesse, Friedensreich Hundertwasser, Horst Janssen, Gilbert & George, Lawrence Weiner, Sol Lewitt, Martin Kippenberger, Alexei Kostroma, Albert Oehlen, Richard Long, Jiří Kolář, Joseph Beuys, Dieter Roth, Wolf Vostell, Alison Knowles, Dorothy Iannone, Hanne Darboven, Eva & Adele, Rainer Ruthenbeck, John Armleder, Jonathan Meese, Katharina Grosse, Slawomir Elsner, Stephanie Lüning, Jonathan Monk.
Zu sehen sind in der knapp fünf-wöchigen Ausstellung bedeutende biographische Dokumente, wie die auf einer Karte versehene Zeichnung Hermann Hesses mit dem Hinweis, einen Verleger für seinen „Steppenwolf“ gefunden zu haben. Aber ebenso anekdotenhafte, wie die Karte „Das Medium der Fotografie ist berechtigt, Denkanstösse zu geben“ von Albert Oehlen, der 1987 mit einer Zeichnung seinem Kurator erklärt, wie sein Bild zu hängen sei.
Oder eher konzeptuell der gestempelte Gruß von Martin Kippenberger vom kanadischen Klondyke – „Schön ist´s hier“. Alexander Calder malte gleich eine gesamte bisher unausgeführte Installation auf seine Karte aus dem Jahr 1958. Während Jonathan Meese auf seinen Postkarten die „Diktatur der Kunst“ verkündet, grüßte Katharina Grosse aus New York auf Ihren frühen Originalen mit „Kathy-Baby“.
Zur Ausstellung erscheint mit gleichnamigen Titel eine mit 76-Seiten umfassende Publikation der Auto-ren Maria del Mar Strenger-Gonzalez und Sebastian C. Strenger. Für einen Salonabend mit Gesprächen zum Thema laden wir Sie recht herzlich für den 7.11. um 20.00 Uhr ein.
Für weitere Informationen, Rückfragen, Pressefotos und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:
Kunstraum Potsdam Europäischer Kunstverein e.V.
Künstlerischer Leiter: Mike Geßner Kurator: Sebastian C. Strenger
mike.gessner@waschhaus.de sebastianstrengerberlin@gmail.com
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sophia Pietryga
kunstraum@waschhaus.de
Tel. 0331 730 989 93