AK SCHAFFNER
Yury Kharchenko
Berlin/Germany
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Berlin/Germany
Published 27/06/2016
„Wege des Unsichtbaren“: Ein rätselhafter aber dafür sehr denkwürdiger Titel für eine umfangreiche Ausstellung mit fast 90 Werken eines jungen in Deutschland lebenden, russischen Künstlers, der – auch wenn er schon sehr viel nachzuweisen hat – eigentlich gerade am Anfang seiner Karriere steht. Sind also die im Ausstellungstitel erwähnten „Wege des Unsichtbaren“ vielleicht die Wege, die er begangen ist bzw. noch begehen wird –...
Read more„Wege des Unsichtbaren“: Ein rätselhafter aber dafür sehr denkwürdiger Titel für eine umfangreiche Ausstellung mit fast 90 Werken eines jungen in Deutschland lebenden, russischen Künstlers, der – auch wenn er schon sehr viel nachzuweisen hat – eigentlich gerade am Anfang seiner Karriere steht. Sind also die im Ausstellungstitel erwähnten „Wege des Unsichtbaren“ vielleicht die Wege, die er begangen ist bzw. noch begehen wird – als Künstler, aber auch als Mensch? Yury Kharchenko wurde 1986 in Moskau geboren – also kurz nachdem der damaligen Generalsekretär Michail Gorbatschow eine neue Politik der Transparenz und Offenheit der Staatsführung der Sowjetunion gegenüber der Bevölkerung eingeleitet hatte – eine Politik, die konsequenterweise zum Ende (Zerfall) der Sowjetunion geführt hatte. Im Zuge dieser Umbrüche ist die Familie Kharchenko gegen Ende der 1990er Jahre nach Deutschland emigriert, um hier ein ganz neues Leben anzufangen. Kharchenko ist knapp über 40 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und des Holocaust geboren – und auch drei Jahre nach Helmut Kohls berühmtem Ausspruch um die „Gnade der späten Geburt“, der zum Ausdruck bringen sollte, dass die Deutschen, die nach 1930 geboren worden waren, im Nationalsozialismus nicht schuldig (d. h. nicht zum Täter oder Mitläufer) werden konnten. Es gebe also keine Erbschuld. Heißt es im Umkehrschluss, dass auch Menschen (Deutsche oder sonstige), die nach 1930 geboren worden waren, nicht Opfer des Nationalsozialismus werden könnten? Nein! Denn auch wenn es keine „geerbte Opferrolle“ gibt, ist das Leben von Jury Kharchenko auf verschiedenen Ebenen stark geprägt von dem Holocaust. Allein sein Name, Kharchenko, hängt damit zusammen. Kharchenkos Großvater hat – in den Worten Kharchenkos – seinen Namen „während des zweiten Weltkriegs geändert, um als Jude ‚unsichtbar‘ zu werden und mein [also Kharchenkos] Vater hat ‚den unsichtbaren Weg‘ wegen ‚versteckten Antisemitismus‘ weiterhin in der UdSSR verfolgt.“ Diese Hintergründe erklären nicht nur den Titel, sondern vielleicht auch die eher ungewöhnlichen Situation, dass wir es hier mit eigentlich zwei Ausstellungen zu tun haben. Die eine findet in den Räumlichkeiten der ständigen Sammlung und versteht sich als „Dialog“ zwischen den kulturhistorischen Exponate der Sammlung und einigen, streng ausgewählten Werken von Yury Kharchenko. Manche Werke in dieser „Teil-Ausstellung“ wirken besonders merkwürdig – erst recht wenn man die andere „Teil-Ausstellung“ schon besichtigt hat. Ein paar Werke scheinen unfertig zu sein – schwarzweiße Bilder von einem Künstler, der normalerwiese besonders bunte Bilder malt: ein Porträt seiner Frau in Hochzeitskleid zum Beispiel, oder wiederum ein Porträt – diesmal von Papst Paul III., also von einer historischen Persönlichkeit, dessen Bildnis man hier im Jüdischen Museum weniger vermuten würde. Als Herr des Vatikans begründete Papst Paull III. Mitte des 16. Jahrhunderts die Römische Inquisition. Und so denkt man unweigerlich auch an die existentialistischen Papstbilder eines Francis Bacons, die wiederum von einem Porträt des umstrittenen Barockpapstes Innozenz X. aus den Händen des spanischen Altmeisters Diego Velázquez. Diese schwarzweiße Bilder sind, in den Worten des Künstlers, „wie mit Asche und Rauch gemalt“ – und verweisen somit auf einem Zitat aus Paul Celans Todesfuge hin: „Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng...“ Wichtig in diesem Zusammenhang zu betonen ist, dass Sulamith ein alter hebräischer Vorname aus dem Alten Testament ist, der so viel wie „die Friedfertige, Friedliche“ bedeutet... Ebenfalls dabei ist ein eindringliches Porträt – diesmal in Farbe, wenn auch sehr dunkel – des von den Nazis verfolgten jüdischen Malers Felix Nussbaum. Aus Osnabrück stammend, versuchte Nussbaum, durch die Flucht ins benachbarte Belgien der Judenverfolgung der Nationalsozialisten zu entkommen. Er wurde aber dort – wie viele andere – letztendlich doch gefasst und nach Auschwitz abtransportiert, wo er vermutlich erst kurz vor der Befreiung im Januar 1945 gestorben ist. Eine Hauptfigur – eine Quelle der Inspiration für Jury Kharchenko – spielt der in Rumänien geborene, deutschsprachige jüdische Dichter und Lyriker Paul Celan, der auch eine überaus wesentliche Rolle in den Werken von Anselm Kiefer spielt. Wie Kharchenkos Großvater trägt auch Paul Celan nicht seinen eigentlichen Geburtsnamen: Er hieß ursprünglich Paul Antschel, später rumänisiert Ancel, woraus das Anagramm Celan entstand. Sein vielbeachtetes Gedicht Todesfuge, das den Mord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten thematisiert, schrieb er vermutlich in den letzten Kriegsjahren 1944/45. Aus der Todesfuge Celans stammt der berühmte Satz: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“. Im „kulturhistorischen“ Teil der Ausstellung kann man Aufzeichnungen hören, bei denen Celan sowohl die Todesfuge als auch In Ägypten selbst vorliest. Also vier völlig verschiedene Persönlichkeiten – Paul Celan, Felix Nussbaum, Papst Paul III. und die Ehefrau des Künstlers. Die Stimme von Celan, der eine nicht ganz so leicht zu verstehende Geschichte erzählt, der allerdings in ihre Grundtöne doch universell verständlich ist – und drei gemalte bzw. gezeichnete Porträts, die drei völlig verschiedenen Geschichten zu erzählen haben – von Gräueltaten und Mord über Täter und Opfer bis hin zur Liebe und Hoffnung, ja sogar bis zum Neubeginn durch den Bund der Ehe. Das ganze Leben also – mit allen Höhe und auch allen – teils undenkbaren, unaussprechlichen – Tiefen. Und doch scheint das Positive – die Liebe, die Hoffnung, die Zukunft – immer wieder die Überhand zu gewinnen. Und genau hier knüpft sich die zweite „Teil-Ausstellung“ an – an dieses Prinzip der Hoffnung und des Anfangs. Ein Hauptthema im Werk Jury Kharchenkos ist das Haus – etwas Urmenschliches und ein uraltes Symbol des Schutzes und der Geborgenheit. Kharchenko stellst sich selbst die Frage: „Ist jedes Haus nur ein Anfang, über den der unsichtbare Weg hindurch geht?“ Eins ist auf jeden Fall klar – der unsichtbare Weg ist schwer greifbar, rätselhaft und zum Teil auch mystisch – genauso wie die Bilder von Yury Kharchenko, die nicht nur an der Grenze zwischen narrativer Figuration und reiner Gegenstandslosigkeit, also Abstraktion liegen, sondern auch Philosophisches, Historisches und sogar Spirituelles in sich vereinen. Seine Fragestellung - „Ist jedes Haus nur ein Anfang, über den der unsichtbare Weg hindurch geht?“ – weist darauf hin, dass wir es hier mit einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem Prinzip der Transzendenz zu tun haben. Doch was bedeutet „Transzendenz“ eigentlich? Ich habe gestern in Wikipedia nachgeschaut und folgendes gefunden: „Als transzendent gilt, was außerhalb oder jenseits eines Bereiches möglicher Erfahrung, insbesondere des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegt und nicht von ihm abhängig ist. Mit der in der Bezeichnung enthaltenen Vorstellung des ‚Übersteigens‘ ist vor allem eine Überschreitung der endlichen Erfahrungswelt auf deren göttlichen Grund hin gemeint, seltener eine Selbstüberschreitung des Göttlichen auf die Weltschöpfung hin. Der komplementäre Begriff des „Immanenten“ bezeichnet das in den endlichen Dingen Vorhandene, sie nicht Überschreitende und daher ohne Rückgriff auf Transzendentes Erklärbare.“ Das klingt etwas kompliziert – und das ist es auch. Das Webster’s englische Wörterbuch bringt es viel eher auf den Punkt: „Transcendent: going beyond the limits of ordinary experience“ – also über die Grenzen der gewöhnlichen Erfahrung hinausgehend. Ja, genau das ist es, was man – was ich mindestens – in den Werken Jury Kharchenkos sehen kann – sowohl in Bezug auf die Malerei, als auch in seinen Themen – vor allem bei den Häusern und erst recht bei den Fensterbildern. Geisterhafte Figuren stehen vor einem Fenster und schauen hinaus – der berühmte holländische Barockmaler Jan Vermeer lässt grüßen! Dieser Akt des „aus-dem-Fenster- Schauens“ ist höchst kontemplativ. Indem man sich die Welt da draußen anschaut, erhält man Einblicke in das eigene Innere. Man findet sich selbst – aber auch seine eigene Grenzen, die es zu überwinden – zu transzendieren – gilt. Es geht um die uralte, existenzielle menschliche Fragestellung: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Gleichzeitig sieht der Kunsthistoriker einen wichtigen Bezug zum Wesen der Malerei, die nach dem Renaissance Architekt und Kunsttheoretiker Leon Battista Alberti als „offene Fenster zur Welt“ zu verstehen ist. Kharchenkos Malerei als eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Wesen seines Mediums also. Aber zurück zu der große Fragestellung der Menschheit, nach der eigenen Identität und dem Sinn des Lebens. Dies ist vielleicht der Grund, warum gerade die Fensterbilder – aber auch in anderer aber verwandter Form die Häuser – meistens in zwei Bereichen unterteilt sind, nämlich in die Gegensatzpaare „Licht und Schatten“, aber auch „Innen und Außen“. Wie früher schon erwähnt, hat dies natürlich mit dem Leben selbst zu tun – das Leben, das durch Licht und Schatten, Höhen und Tiefen, Geburt und Tod, geprägt ist. Es geht aber auch um Wach- und Traumzustände, um das Bewusstsein und das Unterbewusstsein. Oder vielleicht sogar um die Zwischenzustände oder Zwischenreiche – „Zwischen zwei Welten sein“ – wie der Titel einer Serie von kleineren Bildern. Wie Barbara Scheuermann es beschreibt: „Er gibt damit einen Hinweis auf das Zwischenreich der Träume und des mitunter rauschhaften Zustandes zwischen Wachsein und Schlaf.“ Vielleicht ist dies dann der Grund, warum die Figuren in den Fensterbildern sich sehr häufig – ja, fast immer – aufzulösen scheinen. Konturen verschwimmen und alles scheint sich in Nebel zu verlieren. Oder sind sie vielleicht gerade im Begriff, überhaupt zu entstehen, zu werden? So nahe sind doch der Tod und die Geburt. Und die Übergänge sind fließend... Apropos „fließend“ – die Farben in Kharchenkos Bildern scheinen sich ebenfalls in einem Fluss aufzulösen. Die Farben triefen der Leinwand hinunter, sie fließen. Auch hier stellt sich die Frage, ob sie sich auflösen oder überhaupt entstehen. Oder bilden sie eine Art Schleier, der unseren Blick trübt? Eine Art Vorhang. Auf jeden Fall fließen sie, so als ob sie noch nass wären. Man denkt unweigerlich an die altgriechische Formel „Panta rhei“ (alles fließt): Wie Heraklit es formuliert: „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“ So verstehe ich die fließende Farbe in Kharchenkos Bildern. „Wir sind es und wir sind es nicht“... Und ein zweiter Satz aus Heraklits Flusslehre scheint auch die Inhalte der Bilder von Yury Kharchenko genau zu beschreiben: Die Flusslehre ist im Zusammenhang mit Heraklits Lehre von der „Einheit aller Dinge“ zu verstehen: „Verbindungen: Ganzes und Nichtganzes, Zusammengehendes und Auseinanderstrebendes, Einklang und Missklang und aus Allem Eins und aus Einem Alles.“ Bei den Häusern kommt dies besonders gut zur Geltung. Das Haus als ein ganz klares, urmenschliches Symbol. Doch sind sie tatsächlich Häuser? Bei vielen der sogenannten Häuserbilder sehe ich selbst eher eine Bühne, die durch zur Seite gezogene Vorhänge sichtbar wird. Und so kommt neben Paul Celan und Heraklit nun auch William Shakespeare ins Spiel. In Wie es Euch gefällt philosophiert Lord Jacques über das Leben und die Welt und erklärt das Leben sehr prägnant als Bühnenmetapher: „Die ganze Welt ist Bühne Und alle Fraun und Männer bloße Spieler. Sie treten auf und geben wieder ab, Sein Leben lang spielt einer manche Rollen Durch sieben Akte hin....“ Ist dann vielleicht auch die Malerei eine Art Bühne, und wir als Künstler und Betrachter bloße Spieler? Klar ist, dass die Bühne eine andere Realität darstellt. Und durch Kharchenkos Bilder betreten wir als Betrachter seltsame, magische Welten. Das diese Bilder trotz aller Abstraktion auf keinen Fall „Kunst um der Kunst willen“ darstellen, sondern sich vielmehr mit dem großen existenziellen Fragen der Menschheit auseinandersetzen, erklärt sich schon im Titel einer seiner umfangreichsten Serien: „House of Spirit“ – also nicht „Geisterhaus“, sondern eher Seelen-Behausung. Das würde auf jeden Fall das ständige Oszillieren zwischen Werden und Sich Auflösen erklären, denn die „Behausung der Seele“ ist kein Haus aus Stein und Holz, sondern etwas Ungreifbares, etwas Spirituelles. Kharchenko versteht das „Haus“, das „House of Spirit“ als ein spiritueller Rückzugsort. Allein dafür hat Kharchenko viel Lob verdient, denn in der heutigen Kunstszene ist das „Spirituelle“ eher verpönt. Wer Spiritualität zeigt, wird eher als schwach empfunden – nach dem Motto, diejenigen, die mit diesem Leben nicht zurechtkommen, brauchen die Spiritualität als Fluchtmöglichkeit. Der sogenannte „aufgeklärte Mensch“ braucht keine Spiritualität, sondern allein die Vernunft. Was für ein Quatsch! Kharchenko zeigt uns mit seinen Werken, dass wir in der Tat beiden Seiten brauchen: Vernunft und Spiritualität, genauso wie Licht und Schatten, Hoffnung und Verzweiflung. Das Besondere an den Werken von Yury Kharchenko ist aber eigentlich ihre Offenheit. Man muss nicht die Gedichte von Paul Celan kennen, um sie zu „entziffern“. Diese sind nur eine Tür, die man nutzen könnte, um Zugang zu den Werken zu finden. Genauso wie das Jüdische nur bedingt eine Rolle spielt – denn man muss kein Jude sein bzw. Kenntnisse von der Geschichte und Kultur der Juden besitzen, um seine Werke zu verstehen. Man muss auch kein Kunsthistoriker oder gar Kunstexperte sein, um die Bilder zu „erleben“ und zu genießen. Man kann sich einfach darauf einlassen und an ihnen erfreuen. Genau das hat Matthew Baigell, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an meiner Alma Mater, der Rutgers University in New Jersey, erst vor kurzen in einem Text über Yury Kharchenko beschrieben: „Egal durch welche Brille man ein Kunstwerk betrachtet, sei diese politisch, philosophisch, historisch, rein stilistisch oder ikonographisch – oder vielleicht auf der Suche nach Verbindungen zu Werke von anderen Künstlern –, für mich beginnt es immer mit der unmittelbarer Interaktion mit dem Bild, das vor mir hängt...“ In einem wissenschaftlichen Text über seine eigene Haltung zur Kunst, zitiert Yury Kharchenko den amerikanischen Schriftsteller Paul Auster, der wiederum sich zur Dichtung Paul Celans äußert: „Celans Gedichte widersetzen sich einer direkten Exegese. Sie verlaufen nicht linear, bewegen sich nicht von Wort zu Wort, von Punkt A nach Punkt B. Eher stellen sie sich dem Leser als kompliziertes Netzwerk semantischer Finessen dar. Mehrsprachige Wortspiele, versteckte persönliche Anspielungen, absichtlich falsche Zitate, bizarre Neologismen: Das ist der Stoff, der Celans Gedichte zusammenhält… Es gibt in seinem Werk nichts Zufälliges, nichts Überflüssiges, das den Blick auf das Gedicht verstellen könnte. Man liest gewissermaßen mit der Haut, wie durch Osmose, unbewusst resorbiert man Nuancen, Zwischentöne, syntaktische Sprünge, die für sich selbst ebenso sehr den Sinn des Gedichtes ausmachen.“ Warum zitiert Kharchenko Paul Auster so ausführlich? Erstens, weil Celan so überaus wichtig für ihn ist. Aber vielleicht vor allem, weil Auster unbewusst auch das Werk Kharchenkos, sowie unseren Umgang mit seinen Werken, perfekt beschreibt: „Sie verlaufen nicht linear [...] von Punkt A nach Punkt B.“ Sie „widersetzen sich einer direkten Exegese“. Der Betrachter „liest“ seine Bilder „gewissermaßen mit der Haut, wie durch Osmose“. Ich gebe zu: Die Bilder von Jury Kharchenko sind unglaublich komplex – die Bezugsquellen und Inspirationen sind mannigfaltig – und doch ist es wahnsinnig einfach, Zugang zu ihnen finden und sich sogar in sie zu verlieben. Daher meine Bitte an Sie als Besucher dieser wundersamen Ausstellung von Jury Kharchenko: Gehen Sie einfach rein und lassen Sie die Bilder auf Sie wirken. Einfach so. Genießen Sie den Farbauftrag und tauchen Sie in eine mystische Welt voller Überraschungen ein. Und dann kommen Sie wieder. Vielleicht nächste Woche, vielleicht erst in einem Monat – und gehen Sie einen Schritt weiter – sei es durch das Jüdische, durch das Literarische, durch das Kunsthistorische, durch das Spirituelle – oder sogar durch eine Kombination von mehreren Zugängen. Nehmen Sie sich Zeit. Das Transzendentale ist keine Quickie. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen – egal wie lang oder teilweise mühsam es sein mag. Glauben Sie mir – und Kunst hat immer sehr viel mit Glauben zu tun – also glauben Sie mir: es lohnt sich allemal. Lassen Sie sich einfach mal darauf ein – Sie werden sich wundern, was das mit Ihnen tut!
What is it about your studio space that inspires you?
Loneliness I enjoy in the studio
What sounds, scents and sights do you encounter while in your studio?
Every sound, scent and sight is produced in my studio supports to hear to my inner wishes
What is your favourite material to work with? How has your use of it evolved throughout your practice?
Oil, liquid use of oil colors mixing it differently with other ways of painting
What themes do you pursue?
Existentialism in every meaning
What advice has had the biggest impact on your career?
Trust yourself
If you could install your art absolutely anywhere, where would that be?
MOMA
If you could only have one piece of art in your life, what would it be?
Vermeer, Girl with a Pearl Earring
If you weren´t an artist, what would you be doing?
I cant imagine it
What are your favourite places besides your studio?
Meeting people, events
2017
Felix Nussbaum Haus, Osnabrück
2016
Yury Kharchenko, Clara Maria Sels Gallery, Düsseldorf
Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten
show all
2015
Voyage Mezzanine, Mirta Demare Gallery, Rotterdam
Voyage Mezzanine, Clara Maria Sels Gallery, Düsseldorf
Museum Kunst Palast Düsseldorf
show all
Felix Nussbaum Haus, Osnabrück, Germany
Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten, Germany
Kunst aus NRW, Aachen, Germany
show all
Clara Maria Sels Gallery, Düsseldorf | http://www.galerie-claramariasels.de/
Mirta Demare Gallery, Rotterdam | http://mirtademare.nl/
Ober Gallery, Kent, CT, USA | http://www.obergallery.com/
2004-2008 / Kunstakademie Düsseldorf