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Event Type:
Exhibition
Location:
KUNSTPALAIS, Palais Stutterheim Marktplatz 1 · 91054 Erlangen
Date:
September 27, 2015 - November 22, 2015
Opening 26 September at 7 pm
In Erlangen, der Stadt, in der mit Entwicklung des mp3-Formats die Digitalisierung einen ganz bedeutenden Entwicklungsschritt getan hat, fokussiert mit der Gruppenschau „Save the data!“ erstmals eine Ausstellung das Zusammenspiel von bildender Kunst und verschiedenen Speichermedien.
Auf welche Weise werden die technischen Speichermedien – aktuelle und überholte – für den künstlerischen Ausdruck genutzt, und wie werden deren unterschiedliche Bedeutungsebenen miteinander verwoben? Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Bildgenerierung in den Medien Fotografie, Film und Skulptur? Inwieweit wird der Bedeutungswandel, den die Speichermedien von analog bis digital in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfahren haben, durch den künstlerischen Umgang mit ihnen hinterfragt?
Schallplatten, Compact Discs und CD-ROMs, vor allem aber Musikkassetten, Disketten und VHS-Tapes verschwinden einerseits zunehmend aus dem täglichen Gebrauch –andererseits taucht solcherlei Hardware in den letzten Jahren vermehrt in Museen und Galerien auf. Als künstlerischer Werkstoff sind sie für viele Künstler zunehmend von Interesse, und auch der Betrachter freut sich über die Wiederbegegnung mit solchem zum Teil allzu vertrauten Material. Der einst gefürchtete Bandsalat, das Rattern des Filmprojektors, die Mixkassette für die Liebste oder das Bild von Regalen voller Videokassetten gehören im täglichen Leben zwar meist der Vergangenheit an, doch die damit verbundenen Gefühle zwischen Nostalgie und Zukunftseuphorie kommen umso stärker zum Tragen und werden von den Künstlern ganz gezielt eingesetzt. Der Aspekt des verborgenen Gehalts, den die gespeicherten, aber dennoch unsichtbaren Daten den Werken hinzufügen, spielt hierbei für viele eine weitere große Rolle.
Zum anderen entstehen mit Elementen des ganz zeitgenössischen Umgangs mit Dateien und Speicherstrukturen auch neue ästhetische Prototypen: so beispielsweise das Fenster im Internetbrowser oder das Raster des Bildbearbeitungsprogramms. Auch diese haben seit einiger Zeit in der künstlerischen Produktion ihren festen Platz. Vergangenheit und Zukunft werden auf diese Weise in der Schau „Save the data!“ dicht verwoben – spannend, sinnlich wie intellektuell ansprechend und nicht zuletzt durchaus humorvoll.
Künstler: Timo Arnall (GB), Aram Bartholl (DE), Viktoria Binschtok (RU), Gregor Hildebrandt (DE), Ronnie Yarisal und Katja Kublitz (CH und DK), Via Lewandowsky (DE), Joep van Liefland (NL), Florian Meisenberg (DE), Yuri Pattison (GB), Gebhard Sengmüller (AT)