
Christiane Bergelt
triangolo rosa, 2014
40,0 x 55,0 x 4,0 cm | 15,7 x 21,7 x 1,6 inch
3.000,00 € excl. VAT
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Published 08/01/2018 | Updated 11/10/2021
Die Malerin ist eine Koloristin, deren Bilder eine fast synästhetische Sinnlichkeit ausstrahlen. Denn aus der Farbe heraus arbeiten, auf sie „hören“ und ihren differenzierten Intentionen folgen, bezieht ihre Konsistenz mit ein. Die Materialität der Farbe - weich, spröd, pastos, durchscheinend - prägt ebenso das Bild wie ihre Ausstrahlung selbst. Farbe wird zugleich Motiv und Inhalt, Thema und Objekt.
Die Farbe kann auf...
Die Malerin ist eine Koloristin, deren Bilder eine fast synästhetische Sinnlichkeit ausstrahlen. Denn aus der Farbe heraus arbeiten, auf sie „hören“ und ihren differenzierten Intentionen folgen, bezieht ihre Konsistenz mit ein. Die Materialität der Farbe - weich, spröd, pastos, durchscheinend - prägt ebenso das Bild wie ihre Ausstrahlung selbst. Farbe wird zugleich Motiv und Inhalt, Thema und Objekt.
Die Farbe kann auf die ewige Frage nach der Form, welche sie annehmen muss um sichtbar zu werden, verschiedene Stadien des Antwortens erreichen. Aus ihrem Fluss, besser gesagt aus dem Auftragen oder Verreiben der Farbe, kann allmählich so etwas wie Gegenständlichkeit auftauchen, die zum Beispiel zu Variationen eines Torsos führen – torno, torni, torna. Oder das Sichtbare entfaltet sich im Bereich des sogenannten Ungegenständlichen, bis an die Grenzmarkierungen von Schrift, Zeichen, Figur und Geometrie heran und nicht selten darüber hinaus, tief in diese Zonen des scheinbar Bekannten hinein. Archaische Muster deuten sich an, verlieren und behaupten sich im untergründigen Changieren pulsierender Farbe und formgebender Linearität. Phantastisches und Profanes, Anorganisches und Geometrisches, Anthropomorphes und Amorphes, Schönklang und Dissonanz evozieren Bildwelten, die auf Leinwänden und oft auf unterschiedlichen Papieren ihren Widerhall finden.
Bereits die Entscheidung für diese oder jene Oberflächenbeschaffenheit eines Bildgrundes, könnte für die Richtung des zu Malenden entscheidend sein. Zum malerischen Impuls kann gleichfalls eine konkrete Situation, eine Person, das Naturstudium aber gleichfalls eine Stimmung, ein Gedicht oder ein Klang führen. Es kommt ein Arbeitsprozess in Gang, der den Zufall und die ästhetisch-formale Eigendynamik von Farbe und Form mit einbezieht, wie auch den gestaltenden Willen seitens der Malerin, der zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten zuhause zu sein scheint.
Das etwas skeptisch zu betrachtende Beschreiben dieses Prozesses, bei dem das Bild vorgibt, die metaphysische Oberhand zu haben und der Malerin auch schon mal die „Führung überlässt“, letztendlich aber das Bild sich aus dem Bild heraus entwirft, entfaltet hier seine suggestive Wirkung. Das Malen selbst ist kein energetisch aufgeladener, aggressiver oder kraftstrotzender Akt des ultimativ Existenziellen; obwohl gewiss auch mal die Farbe stark gestisch oder spontan gesetzt werden kann. Das Malen wirkt eher suchend und sich allmählich aus dem Malgrund herausbildend - fließend, stockend, schnell und langsam, flach und taktil, laut und still, präsent und flüchtig, figurativ und nonfigurativ - um im Moment des Belassens zu verbleiben, so wie es sich ergab und sich ergeben musste. Kairos, der günstige Augenblick einer Entscheidung hält sich nicht selten im Atelier der Künstlerin auf.
Armin Hauer
Kustos Sammlung Druckgrafik, Skulptur
BLMK Frankfurt (Oder)
What is it about your studio space that inspires you?
High ceiling, two, by now three walls I can paint on. I can work on at least three large formats at once. It's a clear, white space and with the apricot tinted base all around it's also precious and I like it very much I must say. The studio is located in a former professional school.
What sounds, scents and sights do you encounter while in your studio?
I do love the scent of oil colours and the mediums used to dilute them. I trace the lights passing through the room and across the rounded window reveals during the day. Outside I can see a tiny end of the lake nearby surrounded by garden colonies, auto services and a junkyard. Two windows facing treetops that mark the cemetery I go for walks to.
What is your favourite material to work with? How has your use of it evolved throughout your practice?
Oilpaint, paper and detours. Its odour. It's the most sensual to me. Besides its body, scent and consistencies it goes along with the trial and error work approach. Surprise me - yes! The speed of painting compared to the amount of time considering and reevaluating the decisions that have been made.
What themes do you pursue?
Work evolves in the spheres of experience, memory, bodies, language and the utter joy of exploring colour and shape. At its peak not knowing and lurking surprises take over.
What advice has had the biggest impact on your career?
Bei sich bleiben. I utterly cherish chats with friends and how unknown thoughts loom there about painting.
What are your favourite places besides your studio?
I love a good kitchen, preferably with a couple of mates eating, chatting for hours.
2020
the hands delight to trace, Museum Gunzenhauser, Chemnitz
share a mess, BLMK, Packhof, Frankfurt/ Oder
2021
Das ist der Regen. Der Regen regnet., A&O Kunsthalle, Leipzig,
2019
Drei Maler in Berlin, BERGELT FLIERL KUTZNER, Galerie Parterre, Berlin
2018
As I took her arm she stared through my face at the dark branches of the trees over my head...., curated by Michael Lawton, Yellow, Varese, Italy
show all
Schloss Wiepersdorf, Land Brandenburg
DAAD Grant Iceland
2017 Nachwuchsförderpreis Bildende Kunst, Land Brandenburg
2003-2009 Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
2006 Accademia di Belle Arti di Sassari
2009-2010 Chelsea College of Arts and Design, London
40,0 x 55,0 x 4,0 cm | 15,7 x 21,7 x 1,6 inch
3.000,00 € excl. VAT
39,5 x 34,0 cm | 15,6 x 13,4 inch
1.900,00 € excl. VAT
48,0 x 41,5 cm | 18,9 x 16,3 inch
1.900,00 € excl. VAT
50,0 x 45,0 x 4,0 cm | 19,7 x 17,7 x 1,6 inch
2.800,00 € excl. VAT
30,0 x 35,0 x 2,0 cm | 11,8 x 13,8 x 0,8 inch
1.500,00 € excl. VAT